Oderbruch-Kaserne

Gut 200 Jahre alt ist diese Schnitter-Kaserne im östlichen Brandenburg nahe der polnischen Grenze. Ursprünglich kamen hier in zwei Wohneinheiten Saison-Erntehelfer unter. Doch dieses Gebäude hat in seinen vielen Jahren auch vieles erlebt. Ursprünglich wurde das Haus als Oderbruch-typisches Fachwerkhaus erbaut. Später wurden jedoch baufällig gewordene Mauern gern massiv ersetzt. Das hatte meist finanzielle Gründe. Der Zustand des Hauses bei unserem Eintreffen war tatsächlich sehr bemitleidenswert. Die Giebelfront war einsturzgefährdet, der Dachstuhl in die Jahre gekommen und die Statik des Hauses gefährdet. Mit den Besitzern entschieden wir uns für einen Neuaufbau des Giebels und einen grundlegenden Neuaufbau der Lastenverteilung. Der Dachstuhl konnte glücklicherweise gerettet werden, was die Baukosten erheblich senkte. Doch es war nicht einfach: alle Baumaßnahmen fanden unter Volllast statt. Das heißt, das Dach wurde während der gesamten Bauphase nur teilweise abgedeckt.

Im Gebäude konnten wir ein neues Fundament gießen und darauf ein Haus-im-Haus bauen. Auf den Fachwerkmauern innen konnten wir die Last des Daches ableiten und so die Integrität des Gebäudes sichern.

Zusätzlich entwarfen wir die Aussenansicht mit den großen Terrassen-Türen und fügten so Gegenwart und Vergangenheit zusammen. Die Fenster im Haus stammen ebenfalls alle aus unserer Werkstatt.

Galerie “Bauphase!”

(Fotos: Stefan Schick)

Galerie: “Fertich!”

(Fotos: Alex Schirmer)

Alex Pop